Familie Münster-Carstensen mit Vitus und Daniels
Familie Münster-CarstensenmitVitus und Daniels

Die Boxernothilfe

Wir fanden Ali auf den Internetseiten der Boxernothilfe Deutschland e.V. Nachdem wir lange auf der Suche nach einem passenden Gefährten waren entschlossen wir uns dazu einen Boxer aus der Boxernothilfe zu nehmen.

Beinahe jede Boxergeschichte bewegte uns zu tiefst. Was bewegt Menschen dazu die Weggefährten nach so langer Zeit einfach weg zu geben? Manchmal waren es Schicksale, machmal Trennung der Partner aber manchmal waren es auch Kinder die "plötzlich" ins Leben gerieten. Häufig aber auch Erkrankungen der Boxer, welche in Art und Auswirkung die Möglichkeiten der Hundebesitzer überschritten.

Aber es gibt auch Boxer, die aufgrund verschiedener Erlebnisse möglicherweise eine Wesensveränderung durchgemacht haben, so dass Herrchen und Frauchen nicht mehr mit ihm zurecht kamen.

Wie bei der Fussballbundesliga auf dem Sofa, wo die besten Schiedsrichter, Spieler und Trainer zu finden sind,  so sprechen auch Menschen schnell über die Menschen die Ihre Weggefährten abgeben (müssen). Im Internet fanden wir folgenden Text, den jeder Mensch sich aufmerksam durchlesen sollte, der sich einen Weggefährten anschaffen möchte:

 

Wünsche eines Hundes:

Mein Leben dauert 10 und mehr Jahre. Jede unnötige Trennung von dir wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke dies, ehe du mich zu dir nimmst.

Gib mir Zeit zu verstehen, was du von mir verlangst. Ich will dich nicht enttäuschen.

Pflanze Vertrauen in mich - ich lebe davon.

Lass mich deine Wärme und Zuneigung spüren. Ich brauche beides wie Futter und Wasser und werde es dir danken, solange ich lebe!

Sorge für meine optimale Ernährung, ich bin auf dich angewiesen, ich fresse, was du mir vorsetzt.

Zürne mir nie lange und sperre mich nicht zur Strafe ein. Verbringe viel Zeit mit mir. Du hast außer mir noch deine Arbeit, Freunde und dein Vergnügen - ich habe nur dich und deine mir “freiwillig” gegebene Zeit.

Sprich immer mit mir. Wenn ich auch deine Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich freundlich an mich wendet.

Bedenke, wie immer du mich behandelst - ich vergesse es nie. Behandele mich wie  du selbst behandelt werden möchtest.

Versuche mich zu verstehen, wenn einmal ein Missgeschick passiert oder ich nicht das tue, was du von mir erwartest.

Ehe du mich als “unwillig, blöder Hund, bockig etc.” bezeichnest, bedenke, dass ich auch einmal krank sein kann, einen schlechten Tag habe oder einfach nicht verstehe, was du von mir verlangst.

Kümmere dich um mich, wenn ich alt werde, schieb mich nicht ab - bedenke: Du wirst auch einmal alt. Lass mich mit und bei dir alt werden. Sorge dann gut für mich. Leicht kannst du z.B. mein Lager mit einer Decke weicher gestalten. Verändere möglichst wenig, verbanne mich nicht von meinem jahrelangen Schlafplatz. Ich werde anfälliger, meine Knochen brauchen etwas mehr Wärme, lass mich nicht lange im Regen und in der Kälte  laufen.

Passe die Spaziergänge meiner Verfassung an. Bei 25 Grad muss ich nicht neben dem Fahrrad herlaufen. Als alter Hund gehe ich lieber 5 mal um den Block, als an einem Stück 2 Stunden.

Wende für meine Pflege entsprechend Zeit auf, umso wohler werde ich mich in meinem Fell fühlen. Bürste mich, auch wenn ich alt bin und du mit mir nicht mehr die Schau stehlen kannst.

Verzögere mein Leiden nicht, nur weil du dich nicht von mir trennen kannst. Ich habe nach so langer Zeit des gemeinsam verbrachten Lebens auch das Anrecht auf ein würdiges Sterben. Gehe diesen schweren Gang mit mir. Sage nie: das kann ich jetzt nicht. Alles ist leichter für mich mit dir. Ich brauche in meiner letzten Minute deine streichelnde Hand, denn ich bin es, der jetzt stirbt.



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